Das Landesfinale von “Jugend debattiert” im Landtag in Düsseldorf

Der 09.05.2018 war ein sehr großer Tag für Sonja Kemming aus der Jahrgangsstufe 9. An diesem Tag fand das Landesfinale von dem Wettbewerb „Jugend debattiert“ statt. Schon in den vorherigen Runden hatte Sonja großes Potential beim Debattieren gezeigt, sodass sie nun sogar die Chance erhielt, im Plenarsaal des Düsseldorfer Landtags mit drei anderen Jugendlichen ihrer Altersklasse, die ebenfalls aus NRW kamen, zu debattieren.

Sonja durfte ihre Familie und ein paar Freunde zu dem Landesfinale mitnehmen, die sie an diesem Tag unterstützten. Alle zusammen fuhren wir mit dem Zug nach Düsseldorf. Die Stimmung war bei allen gut, und wir hatten viel Spaß. Je mehr wir uns dem Ziel näherten, desto größer wurde unsere Aufregung. Für die meisten von uns war es der erste Besuch im Landtag. Die Taschenkontrolle am Eingang, bei der wir mit einem „Ganzkörper-Scanner“ kontrolliert wurden, erinnerte uns sehr an die Sicherheitskontrolle eines Flughafens. Anschließend wurden wir in den Besucherbereich gebracht, wo wir die Wartezeit mit reden und essen überbruückten. Sonja nutzte die Zeit, um das Thema noch einmal zu wiederholen und die Argumente erneut durchzugehen. Bei ihr stieg die Aufregung langsam an, aber auch wir waren gespannt auf die bevorstehende Debatte. Zwei Lehrer unserer Schule, Frau Siemen und Herr Kempkes, trafen bald ein, um Sonja zu unterstützen. Anschließend zog sich Sonja mit den anderen drei Teilnehmern aus ihrer Altersklasse, die sie teilweise auch schon aus den Vorrunden kannte, zur gemeinsamen Vorbereitung auf die Debatte zurück. Während dieser Wartezeit unterhielten wir uns auch schon mal über das Thema der Debatte „Soll eine Kennzeichenpflicht für Fahrräder eingeführt werden?“ und waren gespannt, was die Teilnehmer daraus machen würden. Schon bald wurden alle Begleitpersonen des Wettbewerbs in einen anderen Raum gebeten, wo Essen und Trinken bereitstanden. Man merkte, dass die Debatte näher rückte, da wir alle während des Wartens immer aufgeregter wurden und Sonjas Auftritt kaum noch abwarten konnten.

Nachdem wir noch kurz Gelegenheit hatten, Sonja viel Erfolg zu wünschen, wurden wir endlich in den Plenarsaal gebeten, wo wir Besucher sogar auf den Stühlen der Abgeordneten Platz nehmen durften. Dies war für uns sehr eindrucksvoll. Nachdem eine Jugendband ein Lied gespielt hatte, begann der eigentliche Wettbewerb. Als Sonja mit den Teilnehmern ihrer Altersgruppe die Debatte begann, sah man ihr ihre Aufregung kaum an. Wir drückten ihr natürlich ganz fest die Daumen und waren beeindruckt, auf was für einem hohen Niveau dort diskutiert und debattiert wurde. Als die Debatte dann vorbei war, konnte man allen die Erleichterung und Freude ansehen. Anschließend zog sich die Jury für ca. 10 Minuten zurück, während die Band noch ein weiteres Lied spielte. Zunächst bekamen die vier Teilnehmer von der Jury jeweils eine positive Rückmeldung und noch einen Tipp zur Verbesserung. Dann kam auch schon der entscheidende Augenblick. Die Jury gab die Platzierung bekannt. Leider hat es für Sonja dieses Mal nicht ganz für die nächste Runde, die in Berlin stattfindet, gereicht, da sie von der Jury auf dem dritten Rang platziert wurde. Wir waren aber natürlich trotzdem alle sehr stolz, dass Sonja es sogar bis ins Landesfinale geschafft hatte.

Nachdem die Schulministerin Yvonne Gebauer noch eine Rede gehalten hatte und die Urkunden überreicht worden waren, wurden noch ein paar Fotos gemacht und die Veranstaltung war zu Ende. Selbstverständlich konnte man Sonja ihre Enttäuschung etwas ansehen, jedoch hat sie Fairness bewiesen und ihren Mitstreitern den Sieg gegönnt.

Auf dem Heimweg unterhielten wir uns noch viel über den spannenden und aufregenden Tag, aus dem auch wir als Begleiter viel mitnehmen konnten, und wir sind auch jetzt alle noch sehr stolz auf Sonjas tolle Leistungen.

Text: Julia Kruk (9e)