24.11.2024, Artikel: Stacy Berg

Das vergangene Jahr stand mit dem Zertifikatsprogramm „Frauenstudiengang Maschinenbau“ ganz im Zeichen von Technik, Innovation und persönlicher Weiterentwicklung. Ich nahm mit vier weiteren Schülerinnen meines Jahrgangs (Klasse 10) daran teil. Dieses einzigartige Programm, organisiert von der Hochschule Ruhr West, bot uns die Möglichkeit, tief in die Welt der Ingenieurwissenschaften einzutauchen und vielfältige Eindrücke sowie wertvolle Erfahrungen zu sammeln.

Ein Jahr voller Highlights

Das Zertifikatsprogramm, das sich über ein Jahr erstreckte, zeichnete sich durch eine Vielzahl spannender Aktivitäten und Workshops aus. Ziel war es, junge Frauen für technische Studiengänge zu begeistern, unsere Kompetenzen zu stärken und uns Orientierungshilfen für die Studien- und Berufsplanung zu geben.

Probestudium: Einblick in technische Studiengänge

Eines der Highlights war das einwöchige Probestudium. Jede Teilnehmerin konnte sich für einen technisch orientierten Studiengang entscheiden und „echte“ Vorlesungen besuchen. Ob Maschinenbau, Elektrotechnik oder Informatik – wir hatten die Möglichkeit, hautnah zu erleben, wie sich der Studienalltag anfühlt, und erste Einblicke in komplexe Themen wie Mechanik oder Werkstoffkunde zu gewinnen.

Besuch beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)

Ein weiterer Höhepunkt war die Exkursion zum Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Dort konnten wir die faszinierende Welt der Raumfahrt hautnah erleben. Besonders beeindruckend war der Blick auf das Trainingsbecken für Astronauten, das eine Unterwasser-Raumstation simuliert. Außerdem durften wir selbst an einem Simulator ausprobieren, wie man ein Raumschiff an die Internationale Raumstation (ISS) andockt – eine Erfahrung, die uns nicht nur technisch, sondern auch menschlich forderte und begeisterte.

Workshops: Wissen und Persönlichkeit stärken

Über das Jahr verteilt wurden zahlreiche Workshops angeboten, die sowohl fachliche als auch persönliche Themen behandelten:

Körpersprache-Workshop: Hier lernten wir, wie wir uns selbstbewusst und überzeugend präsentieren können – eine Fähigkeit, die in Studium und Beruf von unschätzbarem Wert ist.

Austausch mit Procter & Gamble: Ein Treffen mit Vertretern dieses renommierten Unternehmens bot uns Einblicke in die Arbeitswelt und Karrierewege in der Industrie.Finanzberatung: In verschiedenen Sitzungen erhielten wir wertvolle Tipps zur Studienfinanzierung, aber auch zu allgemeinen Finanzthemen wie Budgetplanung und Vorsorge.

Abschlussprojekt: Unsere selbstgebaute Wasserrakete

Den Abschluss des Zertifikatsprogramms bildete unser Abschlussprojekt: Zusammen planten, konstruierten und bauten wir unsere eigene Wasserrakete. Schließlich bildeten wir drei Teams, die jeweils für verschiedene Teile der Wasserrakete zuständig waren. In diesen Gruppen arbeiteten wir einige Wochen lang mit Hilfe unserer Betreuer an den individuellen Raketenbausteinen, bis diese schließlich fertig waren.

Das Zertifikatsprogramm „Frauenstudiengang Maschinenbau“ war eine großartige Gelegenheit, neue Horizonte zu entdecken, uns technisch und persönlich weiterzuentwickeln und uns mit Gleichgesinnten auszutauschen. Wir danken der Hochschule Ruhr West und allen Partnern, die dieses inspirierende Jahr möglich gemacht haben. Mit diesen Erfahrungen und Eindrücken blicken wir motiviert in die Zukunft – bereit, die Welt der Technik mitzugestalten!

Laura Goetz, Paula Schulz, Stacy Berg, Leana Peters und Siyu Guan bei der Zertifikatsverleihung an der Hochschule Ruhr West. Dilara Querozi war leider verhindert. Foto: KDG