Klimaschutz
NRZ, Wesel, 20.09.2025
Drei erfolgreiche Jahre für das Projekt „Aktiv fürs Klima“ gehen zu Ende. Mit der Abschlussveranstaltung am vergangenen Donnerstag, 18. September, wurde das Projekt, an dem 32 Schulen und eine Kita teilgenommen haben, beendet. Alle Teilnehmer aus sieben Kommunen des Kreis Wesel erarbeiteten über 900 Maßnahmen für den Klimaschutz. Das Projekt, das im Mai 2022 begann, hat vielen Kindern den Klimaschutz näher gebracht und tolle Aktionen ins Leben gerufen, die nach dem Endes mit viel Freude weitergeführt werden.
Die Gesamtschule Am Lauerhaas in Wesel durfte sich als Standort für die Feierlichkeit beweisen. Schulleiterin Tanja Menninghaus begrüßte die Anwesenden, unter denen sich Vertreter der Kommunen, Schüler, Lehrer und auch Bürgermeisterin Ulrike Westkamp befanden. Dabei betonte die Schulleiterin, wie ihre Schule von den vergangenen Jahren und dem „Know-How“ auch weiter profitieren werde. Die Bürgermeisterin stellte die beeindruckenden Zahlen des Projekts vor und richtete sich vor allem an die 14000 Kinder und Jugendlichen, die das Projekt zu dem gemacht haben, was es ist: „Beeindruckend ist die hohe Motivation, sich einzubringen und mit so viel Engagement und Herzblut mitzumachen“.
Projekt „Aktiv fürs Klima“ endet – Aktionen bleiben
Katja Hansen-Röhl, Geschäftsführerin von „einsfünf°“ übernahm die restliche Moderation und betonte dabei, dass die Projektförderung für Schulen zwar wegfällt, es dennoch weitergehen würde und die Schulen sich auch weiter für den Klimaschutz einsetzen werden. Um das zu unterstreichen, wurden Post-Its verteilt. Die Anwesenden hatten die gesamte Veranstaltung lang Zeit, die Blätter mit Dingen zu beschriften, die sie weiter für den Klimaschutz tun wollen. Die Ideen wurden dann auf eine Leinwand mit einem abgebildeten Baum geklebt.

Während sich der Baum füllte, berichteten sechs Schulen von ihren Aktionen, die sie für „Aktiv fürs Klima“ ins Leben gerufen haben. Die Gesamtschule Am Lauerhaas und die Konrad-Duden-Realschule hatten eine ähnliche Idee: Sie beschafften nachhaltige Brotdosen, um Papiertüten beim Bäcker oder in der Mensa einzusparen. Die Brotdosen der Gesamtschule wurden durch den Förderverein finanziert und können für die Schüler personalisiert werden. An der KDR kann man die Dosen, mit einem Stütchen inklusive, für einen Euro beim Bäcker Schollin kaufen. Die vertretenden Lehrer berichteten, dass dank der Brotdosen der Schulhof Müll stark reduziert wurde und die Schüler daran gewöhnt werden, nicht mehr alles verpackt zu bekommen.
Große Fortschritte dank kleiner Kinder
Das Konrad-Duden-Gymnasium wurde von Schülern der Klasse 6b vertreten, die stolz im Wechsel über das gewonnene „Textil Race“ erzählten. Sie haben Nachmittage damit verbracht, Kleidung vor dem Müll zu retten und riefen Freunde und Familien zum Spenden auf. Insgesamt konnten sie 650 Kleidersäcke in der Schule sammeln, die zusammen 3500 Kilogramm wogen. Das sind große Zahlen, der ASG brauchte drei Anfahrten mit dem Sprinter. Um anderen den Umgang mit Kleidung näher zubringen, drehten die Schüler ein Message-Video, das ebenfalls gezeigt wurde.
Die Schulen der anderen Kommunen präsentierten Projekte zur Solarenergie und Mülltrennung. Sie zeigten, wie sie Textilien veränderten, Hochbeete pflanzten, die mit Abfällen aus der eigenen Küche gedüngt werden, oder eine Baumpflanz-Challenge im örtlichen Wald veranstalteten. Viele verschiedene Aktionen, die alle ein Ziel teilen: Klimaschutz.

Die Klimaschutzmanager der Kommunen hatten nach der Vorstellung der Projekte die große Ehre, die Urkunden und Prämien zu übergeben. Während des Projekts konnte die Einrichtungen 14 mögliche Punkte erreichen. Ein Punkt war dabei je eine von dem Projekt festgelegte Maßnahme, beispielsweise die Gründung eines Klima-Teams in der Einrichtung. Während andere Kommunen mit Verkündung der Punktzahl geehrt wurden, verzichtete Wesels Klimaschutzmanager Ulrich Kemmerling auf das Preisgeben der Punktzahl. Er ehrte das Andreas-Vesalius-Gymnasium, die Grundschulen Am Buttendick, Konrad Duden und Innenstadt sowie die Gesamtschule Am Lauerhaas, die Konrad-Duden-Realschule und das gleichnamige Gymnasium.
Ulrich Kemmerling ist davon überzeugt, dass durch dieses Projekt dem Thema Klimaschutz mehr Ernsthaftigkeit entgegengebracht wird. Für die Schulen gilt auf jeden Fall: Alle, die teilgenommen haben, sind Gewinner.